Timmendorfer Strand - Die Fotografin Emily Andersen in Timmendorfer Strand. Unter dem Titel „Paradise Lost und Found“ stellt die Engländerin eine selektive Auswahl ihrer Arbeiten in der Trinkkurhalle an der Strandpromenade aus. Was macht Emily Andersen in Timmendorf? Sie ist verbunden mit diesem Ort durch eine tiefe persönliche Freundschaft und seit 17 Jahren regelmäßig Gast an der Ostsee.
Uns zeigt die renommierte Fotografin – sie lehrt unter anderem an der Universität Nottingham im Fach Fotografie – eine kleine Retrospektive der letzten 20 Jahre: Portraits, Räume und Landschaften. Eingefangen in weit gefasste Beziehungsebenen, die den Betrachter immer wieder einfangen, fesseln und auf Spurensuche nach einem verlorenen Paradies gehen lassen.
Spannungsfelder entstehen in den nicht alleingelassenen Portraits, weil der Blick durch einen weiteren Fixpunkt in der Komposition hingewiesen wird auf das Nichtalleinsein in dieser Welt.
Emily Andersen zeigt in ihren dokumentarischen Serien morbide Industriesituationen, abgewirtschaftete Industrieutopien, zeigt aber auch die Schönheit des Vergessenen. Und wenn sie vom höchsten Gebäude Londons eine zerrissene Stadtlandschaft beschreibt, zeigt sich doch in der Gesamtkomposition des Bildes eine Art Paradies.
Viele Preise, Stipendien, Ausstellungen, unter anderem auch in der Technischen Universität München, zeichnen ihr Werk aus.
Kann Kunst Antworten auf Fragen geben? Ja und Nein!. Emily Andersens Bilder überlassen unserer Phantasie die Möglichkeit und den Wunsch, dass wir unser eigenes Paradies finden.(JN)

Vernissage am 8. September um 18 Uhr in der Trinkkurhalle

Ausstellung vom 9. bis 22. September / 11 Uhr – 17 Uhr