Timmendorfer Strand / Lübecker Bucht - Angesichts unverantwortlicher Belastungen der öffentlichen Haushalte durch Global-Player mit Casino-Mentalität  warnen wir vor einem weiteren finanziellem Risiko durch die geplante feste Beltquerung.

Die Forderungen von Landrat Reinhard Sager (CDU) und Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Dr. Jörn Biel (parteilos) zum Bau einer neuen Trasse und einer zweiten Fehmarnsundbrücke sind angesichts katastrophaler Verschuldung der öffentlichen Hand nicht umsetzbar.  Das wissen auch die beiden hochrangigen Politiker. Den schwarzen Peter hat jetzt Bundesminister Wolfgang Tiefensee (SPD), der sich für diese Karte herzlich bedanken wird.

"Das dänische Geschenk", die neue Maut-Brücke, mutiert vom "Geschenkten Gaul" zum "Trojanischen Pferd".

Wir erwarten negative Auswirkungen auf den Tourismus, Verlust von Arbeitsplätzen in der Fährschifffahrt, Umwelt und Schiffssicherheit. Befürchtungen, für die Wirtschaftsminister
Biel verständnis zeigt.

Die Idee einer "mentalen Brücke", so die IHK-Lübeck, wird spätestens beim Zahlen der Maut relativiert.

Die für die Refinanzierung der Brücke notwendige "Ertüchtigung" der jetzigen Bahntrasse auf 160 km/h ( als Anregung der IHK-Lübeck  zur Anhörung am 6.5.09 in Berlin)  mit  unschönen Schallschutzwänden durch unsere Urlaubsregionen lehnen wir kategorisch ab.

Ob eine alternative Hochgeschwindigkeitstrasse von der Bahn überhaupt gewollt und gebaut werden kann,  bezweifeln wir.

Die hochgelobte Fahrzeitverkürzung für PKW, Omnibus u. LKW-Fernverkehr ist lt. Urteil von Fachleuten marginal.
Die Ruhepause v. 45 Min. auf den Fähren entfällt und muss an Land nachgeholt werden.

Verstärkt auftretende Starkwinde werden eine noch größere Auswirkung  als bisher auf Fahrverbote haben.
Die Fähren können bis Windstärke 11 Gespanne und LKW sicher befördern.

Eine völlige Umplanung der Eisenbahnstrecke, abseits von Tourismus , z.B. in der Lübecker Bucht , und Wohngebieten ist erforderlich, aber unter Beibehaltung einer "Nebenstrecke" durch die Ferienorte. Wer soll das bezahlen ?

Eine finanziell notwendige Auslastung der Maut-Brücke ist lt. Gutachten (Vieregg-Rössler GmbH) sehr unwahrscheinlich !
Die jetzige Grundlast schwankt zwischen 5000 und 12000 Kfz. pro Tag. Eine 2-Spurige Schnellstrasse bewältigt ca. 26.000 Kfz pro Tag ! Die Auslastung beträgt also nur 20 - 50% . Im übrigen ist der Verkehr seit 2008 rückläufig.

Der Nutzen-Kosten Faktor der Brücke liegt  lt. Ostseeinstitut f. Marketing, Verkehr und Tourismus, Rostock, nur
bei 0,65 : 1. Kosten von 100 EUR stehen also einem Ertrag von nur 65 EUR  volkswirtschaftlichem Nutzen gegenüber !

Die finanziellen Risiken sind angesichts des öffentlichen finanziellen Desasters zu hoch !

Unsichere Großprojekte können unseren finanziellen Spielraum  auch auf kommunaler Ebene erheblich belasten. Schon jetzt müssen sich alle Gemeinden auf erhebliche finanzielle Einschnitte vorbereiten.

Die SPD-Fraktion Timmendorfer-Strand/ Niendorf lehnt daher die feste Beltquerung wegen möglicher, negativen Folgen ab . Die Risiken kann der Staat nicht mehr tragen ! (PN)

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